Dream Build: die sennes 29 Fr oder wie das armageddon weiterlebt

Wer das Armageddon je fahren durfte, wird die ersten Momente nie vergessen: boah, ist das groß – oh, eigentlich sitzt es sich ganz angenehm – shit, wo sind die Bremsen?! Das Bike war schnell, sehr schnell und trotzdem war es überraschend gut zu beherrschen. Augenöffnend, ja. Aber es war und ist sehr speziell und sein Einsatzbereich ist limitiert – ein Bike für Feinschmecker des Bergab-Sports.

Jenso aus unserem Hydra Marketing-Team war hin-und hergerissen: Engel links („du bist zu alt für das Geballere“), Teufel rechts („komm schon, alt ist nur, wer sich alt fühlt. Wenn die Kiste einer fahren kann, dann Du“)… nach zahlreichen schlaflosen Nächten dann die Eingebung: Ein Mini-Armageddon soll es werden – viel Federweg, der Dreiklang aus slack, low und long, und trotzdem gut am Berg. Und zack, nach kurzer Rücksprache mit Jürgen war die Sennes 29 als Trail-Schreck mit 180mm Manitou Mezzer und einer langhubigen BikeYoke Revive geboren! Dazu ein paar feine Teile von SQlab, Magura, Newmen und Shimano – Schrauberherz, was willst Du mehr.

Die Sennes 29 als Mini-Armageddon

Das Bike ist lang (1275mm), es ist flach (62 Grad) und es ist tief, zwar nicht auf auf dem Papier, aber im Sag liegt es super satt. Bei knapp 1,80m Körpergröße hat sich Jenso für Rahmengröße M entschieden. Damit ist der Reach eher moderat, aber aufgrund der Erfahrungen mit dem Armageddon und anderen Reach-Monstern war ihm ein gewisses Maß an Wendigkeit wichtig. Und Überraschung: die Sitzposition ist top, absolut zentral und perfekt ausbalanciert. Da macht selbst das Hochfahren Spaß. Aber Ziel ist ja die Abfahrt: Das Rad bringt nichts aus der Ruhe und kommt trotzdem um jede Kurve. Jenso schralpt so nicht nur mit dem Hinterrad, sondern lässt den Drift über beide Räder wie ein Kinderspiel aussehen. Und ohne, dass sich das Unterbewusstsein mit dem verzweifelten Schrei nach der Bremsen meldet, so wie das beim Geddi dann doch ab und zu der Fall war…

Also alles gut? Absolut, die Sennes 29 mit 180er Mezzer rockt! Und doch, manchmal hört er noch das Teufelchen… vielleicht doch ein Mullet-Aufbau mit Offset-Buchsen? Dann wäre es noch näher am Armageddon dran…

Grüße an das Teufelchen… (Foto: Holger Thalmann)

Hydra

2 thoughts on “Dream Build: die sennes 29 Fr oder wie das armageddon weiterlebt”

  1. Das ist jetzt aber keine spezielle sondern die standard Sennes nur als Custom-Build oder ist an dem Frame zur normalen Sennes was anders?

    1. Hi Roger, das ist der normale Sennes 29 Rahmen in Größe M. Die Gabel baut 1cm niedriger als eine Doppelbrücke. Insofern werden die Winkel um 0,5 Grad steiler. Man könnte aber auch mit einem Spacer zwischen Steuerrohr und Gabelbrücke arbeiten (bspw. von Reverse Components), dann wäre die Geo exakt gleich mit der Downhill-Geo. BikeYoke geht problemlos in den Rahmen. Grüße 🙂

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