Die Hydra und die Marathon Challenge

Die beiden Bikes: Links Sennes FR und rechts Fanes 29

Oft sind es die nicht allzu vernünftigen, ungewöhnlichen Abenteuer, die sich in der Erinnerung festbeißen. Selbstversuche und Grenzerfahrungen inspirieren uns immer wieder aufs Neue und einmal von einer Idee infiziert, ist es schier unmöglich von ihr loszukommen.

Bei einer der Vorbesprechungen zum diesjährigen Riva Bike Festival kam Jenso aus dem 3- köpfigen Alutech-Marketing Team namens „Hydra“ eine solcher, merkwürdiger Einfall.

Er hatte gerade sein Sennes FR fertig aufgebaut (LINK zum Blogartikel) und war von Beginn an begeistert von der Breitbandigkeit und dem Vortrieb den dieser Leicht-Downhiller verkörpert. Als alter XC Hase hat er schon zahlreiche Marathons und XC Rennen bestritten und die Vorstellung mit der Sennes ein solches Rennen zu fahren, wäre doch der perfekte Beweis, wieviel Potential in diesem Bike steckt. Es dauerte nicht lange, da hatte er Teammitglied Flo von dieser Idee begeistert. Flo, der am Bikefestival sein brandneues Fanes 29 aufbauen wollte, hatte Blut geleckt, denn was ein Freerider schafft , kann die Fanes 29, das neue Flaggschiff im Alutech-Enduro- Fuhrpark, schon lange.

Flo baut sein Fanes 29 am Alutech Stand in Riva auf

Ein Freerider, ein Enduro, 2 Hydranten und der Riva Bike Marathon!

Gesagt, getan. Weder Krämpfe von der Navene-Tour am Vortag, noch eine perforierte Hinterradbremsleitung am Fanes hielt das Team davon ab, die Ronda Grande um 7.55 Uhr am Samstag in Angriff zu nehmen.

Ungläubige Blicke der Lycra-Racer um uns herum bekräftigten uns in unserem Willen, dieses Abenteuer, koste es was es wolle, zu bestehen. Zur Not auch nur mit einer Vorderbremse, dachte sich Flo, denn Aufgeben kommt nicht in Frage.

Doch 2500 Hm bedeuten natürlich auch 2500 Tiefenmeter und bei dem verblockten, grobschottrigen Gardasee Untergrund entschied sich das Team, den Marathon getrennt voneinander zu bestreiten. Jens fuhr daher auf der Ronda Grande weiter und Flo bog nach etwa 1050 Höhenmetern auf die Piccola Runde ab. Normalerweise wäre der anschließende Downhill die verdiente Belohnung für den Anstieg gewesen, denn obwohl das Fanes 29 hervorragend klettert ist die Abfahrt die Paradedisziplin.

Doch mit nur einer Vorderradbremse war die Abfahrt über den teilweise anspruchsvollen Trail zurück Richtung Riva eher vergleichbar mit einem Eiertanz oder dem Versuch eines Sattelschleppers, die Notausfahrt am Brenner mit Gegenhang zum Bremsen zu nutzen. Egal – geschafft ist geschafft! Und 1,5 Stunden später kam auch Jens nach über 2500 absolvierten Höhenmetern extrem erschöpft aber überglücklich im Ziel in Riva an („Mit Coil ist man klar im Vorteil auf den Downhills …“). Mission completed!

Stolzer Chef Jü (in der Mitte) mit Jenso auf Sennes FR (links) und Flo mit Fanes 29 (rechts)

Über Sinn und Unsinn einer solchen Aktion kann man nutürlich geteilter Meinung sein. Fakt ist, dass man mit den neuen Alutech Enduros und Freeridern so viel mehr machen kann als nur via Lift und Shuttle den Berg zu erklimmen. Probiert es aus! Es macht mehr Spaß als ihr denkt.

Hydra

2 thoughts on “Die Hydra und die Marathon Challenge”

  1. Glückwunsch zum erfolgreichen Selbstversuch!

    Ich glaube ich habe mit meiner Sennes FR 2.0 bisher auch mehr Höhenmeter hoch getreten als geshuttlet.
    War ein Kaufgrund.

Kommentare sind geschlossen.